Naturschutz vor Menschenschutz?

Stockdunkle Bereiche auf dem Elberadweg zählen laut Stadtverwaltung und Polizeidirektion Dresden aufgrund der Unfallstatistik nicht als „unbeleuchtete Gefährdungsstellen“.

In einer Beschlusskontrolle informierte die Stadtverwaltung über den Umsetzungsstand des Stadtratsbeschlusses A0474/23, der das Ziel hatte, die Fuß- und Radwegebeleuchtung am Elberadweg zu verbessern. Mit knappen Worten informiert Baubürgermeister Stephan Kühn, dass keine Gefährdungsstellen identifiziert wurden und eine Umsetzung des Stadtratsbeschlusses demnach nicht durchgeführt würde. Im Übrigen betonte er, dass solche Beleuchtungen zudem die Flora-Fauna-Habitate beeinflussen würden.

„Anders als für den grünen Bürgermeister Kühn, ist für den Bürger ein Mindestmaß an Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum inzwischen wichtiger als das Landschafts- und Stadtbild“, kritisiert Marco Dittrich, der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Stadtratsfraktion.

„Dort, wo Investitionen in Rad- und Fußwege wirklich notwendig sind, unternimmt die Verwaltung nichts. Im Gegenteil: sie ignoriert mit fadenscheiniger Begründung bestehende Stadtratsbeschlüsse und wischt sie damit vom Tisch. Stattdessen betreibt man weiter die stadtweite Gängelung mit überbreiten und sinnfreien Radwegmarkierungen und hetzt die Stadtgesellschaft damit weiter gegeneinander auf. Wir fordern Klarheit und Handeln, anstatt Ausreden. Vor Allem auch die tatsächliche Umsetzung von Stadtratsbeschlüssen und ein Beenden des Eigenlebens der Verwaltung“, so Dittrich weiter.

Teilen:

Aktuelle Beiträge