Die Aufrechterhaltung der bisherigen Nutzung des Blauen Wunders ist mit erheblichen finanziellen und technischen Aufwendungen für eine weitere Nutzung in den nächsten 35 Jahren verbunden. Neben der grundhaften Erneuerung des Korrosionsschutzes bis 2029, folgt anschließend die Instandsetzung der Ankerkammern und der Stützwände am Schillerplatz. Diese Grundinstandsetzungsmaßnahmen, derzeit in Summe mit mehr als 130 Mio. € veranschlagt, werden bereits ab 2050 wieder fällig werden.
Diese Antwort gab die Stadt kürzlich auf eine entsprechende Anfrage von AfD-Stadtrat Marco Dittrich. „Eine Prognose über Restnutzungsdauer und die für diesen Zeitraum erforderlichen Finanzmittel blieb die Stadt auch im Wissen um die einzelnen zukünftigen bautechnischen Maßnahmen leider schuldig. Allein schon aus den Ansätzen der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt und unter Berücksichtigung des Baupreisindex ist aber absehbar, dass zur Bewahrung der Brückenkonstruktion als wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur, zukünftig Kosten in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe notwendig werden.
Vor diesem Hintergrund braucht es die alsbaldige Aufnahme von Planungen für eine alternative Elbquerung in diesem Bereich. Den Willen des Stadtrates hierfür, der im Jahr 2023 durch die Stimmen der AfD-Fraktion eine „Grundlagenermittlung für eine Elbquerung im Dresdner Osten“ beschlossen hat, untergräbt die Stadtverwaltung hingegen und lehnt eine frühzeitige vertiefte Untersuchung für den Ersatz der Loschwitzer Elbbrücke ab.
Damit ist das nächste perspektivische Verkehrschaos absehbar, da das Blaue Wunder langfristig nur noch als die Stadtsilhouette prägendes technisches Denkmal zu erhalten sein wird.“ (vgl. AF0540/25)